(RN Lünen) Zehn Schollschüler erarbeiten mit der Martin-Luther-Highschool ein Theaterstück

Aus dem Sommer direkt in den Winter: Wenn zehn Schüler der Geschwister-Scholl-Gesamtschule im Juni für vier Wochen nach Namibia fliegen, müssen sie dicke Pullis und warme Schlafsäcke im Gepäck haben.
Denn im neun Stunden Flugzeit entfernten Windhuk ist es „lausig kalt", weiß Lehrer Ulrich Scholz. Er begleitet zum achten Mal eine Schülergruppe bei ihrem Besuch der Partnerschule Martin-LutherHighschool in Okombahe.
Allmählich wächst die Aufregung, die Vorbereitungen laufen Hochtouren. Sechs Schülerinnen und vier Schüler zwischen 15 und 19 Jahren lernen zurzeit bei Sonntagstreffen viel über Land und Leute. Sie erarbeiten Referate auf Englisch, um in der Schule dort von Lünen, dem Ruhrgebiet, dem Strukturwandel, der Schule und den Geschwistern Scholl berichten zu können.
Am 26. Juni startet die Delegation mit Lehrer Ulrich Scholz und Theaterpädagogin Christiane Hüdepohl von Frankfurt aus nach Windhuk. Dort bleiben sie zwei Tage bei Familien „mit ganz unterschiedlichen Verhältnissen, von sehr wohlhabend bis arm und bescheiden", erklärt Ulrich Scholl. Das ist gewollt, „die Schüler sollen die Lebenswirklichkeit kennendernen".
Weiter geht es zur 300 Kilometer entfernten Internatsschule im Buschland. Den Nachbarn trifft man nach 40 Kilometern. Ihn werden die Schüler auch besuchen. Die nächste Stadt ist 70 Kilometer weit weg. Dorthin fährt die Schule zum Einkaufen.
Die Lüner Schüler nehmen am Schulleben teil, arbeiten aber vor allem mit Christiane Hüdepohl an der Weiterführung der Theaterrevue zu den Millenniumsentwicklungszielen. Sie wurden bei einem Besuch der Namibier im vergangenen Jahr in Lünen schon in Szene gesetzt. Nach zweieinhalb Wochen Proben soll das Stück in einem Theater an der Küste in Walfischbai oder Swkobmund aufgeführt werden. Geplant ist auch eine Fahrt durch die Namib-Wüste mit den höchsten Sanddünen der Welt. Vielleicht klappt der Besuch des Wartenberg oder Etoscha-Nationalparks.
Während der Besuch in Namibia für Ulrich Scholz fast wie ein „nach Hause kommen" ist, freut sich Christiane Hüdepohl darauf, „so etwas einmal erleben zu dürfen". Am Ende ergeht es ihr wohl so wie den Schülern: Die Begegnungen in Namibia werden sicherlich unvergesslich sein. Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

25 Jahre Partnerschaft

25 Jahre besteht die Partnerschaft zwischen der Geschwister-Scholl-Gesamtschule und der Martin-Luther-Highschool in Namibia. Die Fahrt dorthin wird von „Engagement global", dem Entwicklungspolitischen Schulaustauschprogramm (Ensa), unterstützt. Die Schüler werden Ensa das Austauschprojekt vorstellen. Sie nehmen zudem an einem Vorbereitungsseminar vom 1. bis 3. Juni mit externen Referenten im Gästehaus der Ökologie-Station teil. Dort findet dann auch ein Nachbereitungsseminar im November statt.

 

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