(RN Lünen) Gesamtschule will Schwerpunkt auf Ökologie lenken - Projektarbeit und Kooperation mit der Biologie Station

Die Aulenlandschaft Lünens landet an der Geschwister-SchollGesamtschule zukünftig auf dem Stundenplan.

Dabei soll die Naturlandschaft nicht nur von der Schulbank aus erkundet werden, sondern wird Schauplatz für ein grünes Klassenzimmer. Wissenschaftlich rückt das Gebiet ebenfalls in den Fokus. Die Schule will sich an der Gestaltung des Erlebnisparcours beteiligen, der zwischen Hammer Straße und Buddenburg entsteht.

"Wir wollen dabei helfen, den Blick der Besucher auf besondere Dinge in dem Bereich zu lenken"

Naturnahe Biotope, Röhricht, Pflanzen, Tiere oder die chemische Zusammensetzung des Bodens - all das sollen Schüler im grünen Klassenzimmer demnächst erkunden können. Das ausgewählte Gebiet nahe des Segelflugplatzes bietet viele Möglichkeiten, erklärt Hubert Gunnemann, Lehrer an der GSG. „Schüler können Proben aus einem Stillgewässer nehmen und praxisorientiert die Landschaftsstrukturen studieren." Die Lippeaue soll aber noch eine viel größere Rolle für die Schule spielen, betont der Lehrer.

Hubert Gunnemann unterrichtet seit sechs Jahren an der Gesamtschule. Bevor er die Schullaufbahn einschlug, war er über zehn Jahre als Pflanzenökologe und Gutachter beschäftigt. Sein Fachgebiet waren Naturlandschaften, und diesen Bereich können die Schüler nun ebenfalls erkunden und zwar als Teil des groß angelegten Projektes der Biologischen Station im Kreis Unna und ihrem Trägerverein, die Naturförderungsgesellschaft.

Geplant ist ein 17 Kilometer langer Rundweg für Wanderer und Radfahrer entlang der Lippe mit 15 Stationen, die verschiedene Aspekte des Gebietes vorstellen. Angefangen von der Artenvielfalt von Pflanzen- und Tierwelt, über Schifffahrt, Historisches bis hin zu Informationen über industrielle Nutzung der Lippe. Mit bei dem auf drei Jahre angelegten Projekt sind viele Kooperationspartner, das Freiherr-vom-Stein-Gymnasium und eben auch die GSG.

Gunnemann schwebt vor, dass die Schüler sich bei der Gestaltung der Infotafeln einbringen können, bestimmt Themen recherchieren.
"Mit dabei helfen, den Blick der Besucher auf besondere Dinge in dem Bereich zu lenken." Auf seltene Pflanzen, Insekten oder spezielle Naturschutzmaßnahmen, erklär Gunnemann. Die Schulleitung denkt über mehrere Möglichkeiten nach, wie sich interessierte Schüler in das Ökologie-Projekt einbringen können. Zum Beispiel über eine Arbeitsgemeinschaft, eine konkretere Ausrichtung in Richtung Ökologie im naturwissenschaftlichen Bereich oder über Projektkurse in der Oberstufe, die ab dem kommenden Schuljahr angeboten werden.

Alles frei wählbar und nicht verpflichtend, betont Gunnemann. Und die Lippeauen bieten eine besondere Möglichkeit und Chance, sagt Gunnemann. Nah dran am Lehrplan, fern ab vom Schulalltag. Los gehen soll es schon im nächste Schuljahr.