Und der Mensch irrte sich erneut...

Die Geschwister-Scholl-Gesamtschule Lünen hat am heutigen 22. Februar zum Tag des Todesurteils der Geschwister Hans und Sophie Scholl einen Projekttag der besonderen Art auf die Beine gestellt: Lebendige Erinnerungskultur!

Zunächst haben die Schüler der 8-er Klassen den Film "Die Kinder der Turnstunde" mit größter Aufmerksamkeit und gebannt geschaut, worin die Geschichte der etwa 200 Menschen jüdischen Glaubens am Beispiel von einigen jüdischen Schülern in der kleinen westfälischen Stadt Lünen ergriffen dargestellt wird.

Im Anschluss an den Film haben sich die GSG-Schüler/innen auf den Weg gemacht, um die Lünener Stolpersteine zu besuchen, damit die Erinnerungen an katastrophale Ereignisse nicht in Vergessenheit geraten.

Höhepunkt des Projekttages war der Auftritt des Filmregisseurs Michael Kupzyk zusammen mit Heinz-Joachim Otto, dem Vorsitzenden der Bürgermeister-Harzer-Stiftung, die sich den vielen Fragen der Schüler/innen gestellt haben.
Essenz des Regisseurs war die Zahl "200". Dies entsprach 0,5% der Bevölkerung von Lünen, es entsprach auch dem damaligen Durchschnitt in Deutschland. Daher ist die Aufarbeitung des zweiten Weltkrieges, die bei uns erst ab den 1970er Jahren erfolgte, sehr wichtig.

Ein Stück gelebte Erinnerungskultur hat die GSG Lünen mit ihren Schüler/innen gepflegt, die für sich festgehalten haben, wie grausam die Verfolgung von Andersdenkenden und Juden war und dass diese Übergriffe auch hier bei uns vor Ort passierten. Wir alle tragen die Verantwortung dafür, dass so etwas nicht wieder passiert.

 

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