Lipthay 22 Foto

„Wie wertvoll eine Demokratie ist, merkt man manchmal erst, wenn man sie verloren hat“. Diesen Satz sprach Isabel Lipthay aus leidvoller eigener Erfahrung, als sie am Freitag, dem 4.2.22, in der Aula der GSG den Spanischschüler/Innen des Abiturjahrgangs ihre Erlebnisse beim Militärputsch in Chile am 11.09.1973 schilderte. Die gebürtige Chilenin, Autorin, Journalistin, Lehrerin und Musikerin spannte anschließend den historischen Bogen von der Zeit der Militärdiktatur Chiles über die Rückkehr zur Demokratie 1989, die Massenproteste seit 2019 sowie die hoffnungsvollen Ereignisse der jüngsten Gegenwart des Landes, nämlich die Volksabstimmung zur neuen Verfassung sowie die Wahl des jungen ehemaligen Studentenführers Boric zum chilenischen Staatspräsidenten.

Ihren einfühlsamen und engagierten Vortrag unterstützte Lipthay durch die musikalische Darbietung zweier Lieder der chilenischen Komponistin Violeta Parra sowie durch ein von ihr verfasstes Gedicht. Theoretisches abiturrelevantes Wissen der GSG-Schüler/Innen aus dem Spanischunterricht wurde so auf eindrucksvolle Weise „mit Leben gefüllt“ und aktualisiert. 

„Ihr seid die Verantwortlichen von morgen, durch euer Engagement können Geschichte verändert und Demokratie gesichert werden“, lautete die Botschaft der Künstlerin, die sie abschließend den GSG-Abiturient/Innen mit auf den Weg gab.

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